Sonntag, 11. Mai 2014

I am back!

Da bin ich nach gut 2 1/2 Jahren also wieder. Dies ist mein insgesamt sechster Japanaufenthalt und dieses Mal ist alles anders. Vorher war ich bereits als einfacher Tourist hier und auch mal zum Arbeiten, doch dieses Mal bin ich als Familienvater unterwegs. Daher stehen erst einmal Familien- und Freundestreffen im Vordergrund und weniger das Touristische. 

Der Flug mit unserem Kleinen verlief relativ problemlos. Leider war das von der Fluggesellschaft gestellte Kinderbett viel zu klein, obwohl unser Sohn erst 17 Monate alt ist und das Bett für Kinder bis 2 Jahre und 12 Kilo ausgelegt ist...?! Naja, es ging auch so irgendwie. Die ersten beiden Tage haben wir dann hier nicht viel gemacht, auch wenn keiner von uns besonders unter dem Zeitunterschied litt.

Im Tunnel unter der Bucht von Tokyo.

Am dritten Tag ging es dann aber auf unseren ersten Ausflug. Mit Freunde fuhren wir einmal quer durch Tokyo und schließlich mittels der Tokyo Aqua-Line unter der Bucht von Tokyo durch nach Chiba. Genauer gesagt zur マザー牧場 "Mother Farm". 
Das ist halt eine Farm mit Tieren und einigen Fahrgeschäften für die Stadtkinder aus dem Großraum, die womöglich denken, dass die Milch aus dem Supermarkt kommt. An sich keine schlechte Sache, doch eine Sache ist mir ziemlich aufgestoßen. Erst einmal ist man neben der Parkgebühr direkt ca. 10 Euro los, um das Gelände überhaupt betreten zu dürfen. 
Dann reiht sich zunächst ein Souveniergeschäft und eine Fressbude an die andere und alles ist furchbar überlaufen. Nach einem Stück bekommt man dann die ersten paar "armen" Tiere in einem Streichelgehege zu sehen. 
Unser Kleiner hatte hier seinen Spaß und im Prinzip war es das dann auch schon. Bis auf zwei kleinere Shows, die nur dreimal am Tag stattfinden, muss man im Prinzip für alles andere gesondert blechen. Besonders viele Tiere gibt es übrigens nicht zu sehen und besonders edukativ ist das Ganze auch nicht gestaltet. Unterm Strich also eine ganz schöne Enttäuschung.

Mother Farm - die Anbetung des silbernen Schafes bzw. schnöden Mammon?

Auf dem Rückweg machten wir dann noch einen Abstecher in das Mitsui Outlet in Kisarazu. Ich will ja nicht meckern, doch das war ebenso ernüchternd. Wären die Japaner nicht gewesen, hätte diese generisch wirkende Ansammlung von Geschäften überall auf der Welt sein können. Das finde ich einerseits schon etwas traurig und andererseits erschreckend.



Wegen einer Sache musste ich jedoch schon schmunzeln bzw. ist das eine Sache, weshalb das Outlet so nicht in Deutschland stehen könnte. Ein Großteil des Bodens des Outlets war mit Fliesen bedeckt, die einen Stadtplan nachempfunden waren. Unter anderem fanden sich darauf dann massenhaft diese Symbole hier:


Die "umgekehrten" Hakenkreuze habe hier aber nichts mit den Nazis zu tun, sondern stehen auf Landkarten und Stadtplänen allgemein für den Standort eines buddhistischen Tempels. Dennoch etwas bizzar für uns als Deutsche, oder? Der Abend klang dann schließlich bei einer Schüssel leckerer Tantan-men und ein paar Gyouza versöhnlich aus...


1 Kommentar:

  1. Schön zu sehen, dass es Dir / euch soweit gut geht!

    Ja, auch nach 2,5 Jahren (waren das noch Zeiten) schaue ich noch in Deinen Blog. (0;

    Hoffentlich bis bald mal.

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